Chemnitz am Ende des XIX. Jahrhunderts

Chemnitz am Ende des XIX. Jahrhunderts. Antiquarisch mit Abnutzungen

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Chemnitz am Ende des XIX. Jahrhunderts

(antiquarische Exemplare, Ausgabe 2000)

An der Schwelle zum 21. Jahrhundert hat sich der Verlag Heimatland Sachsen auf Anregung von Freunden der Chemnitzer Geschichte entschlossen, den unveränderten Nachdruck des vor 100 Jahren den Bürgern und der Stadt Chemnitz gewidmeten Buches „Chemnitz am Ende des XIX. Jahrhunderts“ erneut herauszugeben. Die lithografische Kunstanstalt Körner & Lauterbach hat mit diesem Buch ein Denkmal für die Qualität des Buchdruckes und die zeitgeschichtliche Darstellung der Stadt Chemnitz in Wort und Bild gesetzt. Mit den vorzüglichen Ansichten über die Stadt und ihre Industrie verfügen alle, die irgendwie mit Chemnitz verbunden sind, besonders aber Historiker, Lehrer, Künstler und Architekten, über einen Nachlass von erstrangiger Bedeutung. Die Abbildungen sind umso wertvoller, weil die Architektur durch die Zerstörung der Stadt im Zweiten Weltkrieg verloren gegangen ist. Erstaunt und mit Interesse betrachtet der Leser Bilder wie vom Beckerplatz mit dem ehemaligen Neuen Rathaus, Börse und Beckerdenkmal. An das Stadttheater erinnnert heute nur noch die Theaterstraße, auf der die 1838 eröffnete Schaubühne stand. Hedwigbad, Zipperbrunnen, Saxoniabrunnen, Bürgerschule, Stadtbibliothek, Synagoge, Paulikirche, Nikolaikirche, Thaliatheater, Städtisches Realgymnasium an der Reitbahnstraße, Kasinogebäude, Hotel Stadt Gotha, Kaufhaus Schellenberger, Johannisplatz, Roßmarkt, Schlacht- und Viehhofanlage und viele andere Gebäude, Plätze und Einrichtungen sind durch diese Überlieferung zumindest in Wort und Bild erhalten. Die „Wanderung durch die Hauptgeschäftsstraßen der Stadt“ vom Hauptbahnhof über die Albert- und Königstraße in das Stadtzentrum gibt uns viele interessante Einblicke. Sie lässt manche Träume und Wünsche reifen. wenn auch nichts wieder so wird wie es einmal war, so werden doch bei den heute über Sechzigjährigen Kindheits - und Jugenderinnerungen wach. Die Betrachter der Bilder werden sich auch Gedanken über die Gestaltung der neuen Innenstadt machen. Kaum eine andere literarische Quelle vermittelt uns über die sächsische Industriemetropole so eine anschauliche Betrachtung wie die „Bilder aus der Chemnitzer Industrie“. In Meyers Konversationslexikon aus dem Jahre 1897 liest man über Chemnitz schlicht: „Die Industrie ist großartig“. Bis zur Gegenwart spricht man über die sächsische Maschinenfabrik vorm. Richard Hartmann AG. Das Polizeipräsidium befindet sich heute in dem ehemaligen Verwaltungsgebäude dieses größten Unternehmen der Stadt Chemnitz. Mit dem Namen der Fabrikstraße verbinden sich die Maschinenfabrik Germania und die Hartmannwerke. Die Werkzeugmaschinenfabrik von Johann Zimmermann stand an der Stelle, wo sich jetzt das Stadtbad an der Mühlenstraße befindet. Bei der Betrachtung der zahlreichen Fabrikanlagen fallen die rauchenden Schornsteine auf. Diese gehörten vor 100 Jahren zu dem pulsierenden Leben. Zugleich findet der aufmerksame Leser eine vielseitige und interessante Fabrikarchitektur. Wer heute in einer ruhigen Stunde über die Friedhöfe der Stadt geht, der entdeckt die Namen von bedeutenden Chemnitzer Unternehmern: Gustav Hartmann, Johann von Zimmermann, Carl Gottfried Haubold, Robert Hösel, Hermann Stärker, William Janssen, Albert Voigt und viele andere. Aus Anlass der Weihe des Neuen Rathauses erschien 1911 die Festschrift „Chemnitz in Wort und Bild“. Es sprach schon damals für die Kunstanstalt Körner & Lauterbach, dass in diesem repräsentativen Buch eine ganze Reihe Abbildungen aus „Chemnitz am Ende des XIX. Jahrhunderts“ aufgenommen wurden. Der Verfasser des Textes, Curt Wilhelm Zöllner (10.7. 1853 - 30.4.1910), gehörte zu den besten Kennern der Chemnitzer Geschichte. Jahrzehntelang hatte er sich in seiner freien Zeit, die ihm als Gymnasialprofessor an der Städtischen Oberrealschule blieb, mit dem Studium und der Darstellung der Stadtgeschichte befasst. Aus seiner Feder stammen unzählige Beiträge, die die Chemnitzer Tagespresse veröffentlichte. Noch heute erfreut uns sein 1888 erschienenes Hauptwerk, „Geschichte der Fabrik- und Handelsstadt Chemnitz von den ältesten Zeiten bis zur Gegenwart“. Leben und Werk von C.W. Zöllner zu erforschen und darzustellen, bleibt eine Aufgabe der Chemnitzer Stadtgeschichte.